Abschalten lernen und Konzentration wieder erlangen - die Meditation soll das möglich machen. Ruhig wie ein Bach sollen die Gedanken beim Meditieren fließen. 

Die besten Einfälle haben wir meistens am Morgen nach gesundem Schlaf; zu den klarsten Einsichten gelangen wir durch ruhiges Nachdenken im entspannten Da-Sein. Diese Art von "innerer Aktivität" ist Meditation (lateinisch Versenken; tiefes Nachdenken), eine Methode, bei der die Entspannung auf geistiger Ebene herbeigeführt wird. 



So wirkt Meditation 
Beim Meditieren lernt der Geist, sich von äußeren Reizen abzuschirmen und sich auf eine einzige Sache, einen Gedanken zu konzentrieren. Dabei ist es möglich, in Bewusstseinsebenen vorzudringen, die normalerweise verborgen sind oder wenig beachtet werden. Dieser Zustand wird als die vollkommene Stille des Bewusstseins bezeichnet. 
Entspannung des Geistes ist gerade für stressgeplagte Menschen sehr wichtig, da Stress zuerst im Kopf entsteht. 
Auf körperlicher Ebene finden während des Meditierens ebenfalls positive Veränderungen statt: Die Atmung vertieft sich, und es wird mehr Sauerstoff in den Blutkreislauf gepumpt. 
Regelmäßiges Üben 
Wie Yoga ist Meditation eine Kunst für sich. Anfänger sollten die Übungen daher nicht aus Büchern, sondern unter fachkundiger Anleitung lernen. Damit die Meditation richtig wirken kann, ist regelmäßiges Üben unerlässlich. Es ist besser, täglich eine viertel bis halbe Stunde einzuplanen, als sich einmal in der Woche einem langen Training zu unterziehen. Jede Übung braucht Zeit und Ruhe. Es ist darum auch besser, nur wenige Übungen mit größter Bewusstheit auszuführen, als mehrere hastig hintereinander absolvieren zu wollen. 



Meditation mit Hilfe eines Wortes (Mantra) 
Eine von vielen Techniken ist die Meditation mit einem Wort (Mantra). Durch ständiges Wiederholen des Mantras entsteht eine bestimmte Gedankenstruktur, die positiv, wohltuend und beruhigend wirkt. Am besten eignen sich Wörter, die vom Inhalt her möglichst neutral, doch wohlklingend sind, zum Beispiel die englische Bezeichnung für eins, "one" (gesprochen: won). Dabei ist es wichtig, eine aufrechte, entspannte Sitzhaltung einzunehmen, die Augen zu schließen und ruhig zu atmen. Nach dreimaligem lauten Sprechen soll das Mantra geflüstert und schließlich nur noch in Gedanken vorgestellt, dabei dem Klang nachgespürt werden. Danach langsam in die Alltagswelt zurückkehren, Augen öffnen, Glieder sanft bewegen und strecken. 



Meditation mit Hilfe eines Gegenstandes 
Die so genannte visuelle Meditation geschieht mit offenen Augen. Dabei konzentriert man sich auf einen beliebigen Gegenstand, etwa eine Vase, ein Bild oder eine Pflanze. Den Gegenstand in Augenhöhe mit einem Meter Abstand vor sich auf einen freien Platz stellen, in bequemer Haltung möglichst wertfrei sieben bis zehn Sekunden lang betrachten. Dann den Blick schweifen lassen und erneut hinsehen. Diese Übung fünf Minuten lang mehrmals wiederholen. Danach die Augen kurz schließen und ein paar Mal hörbar tief ein- und ausatmen.