Sie lösen Verspannungen und helfen bei Konzentrationsschwächen - die einfachen Handbewegungen nach Art des Shiatsu können vieles bewirken. Allerdings müssen sie professionell ausgeübt werden. 



Gestresste Manager, Trend- und Gesundheitsbewusste - sie alle richten den Blick nach Osten in der Hoffnung auf Entspannung und Heilung: Asiatische Lehren wie Shiatsu und Qigong haben Konjunktur. Shiatsu ("Fingerdruck") ist die japanische Version der chinesischen Akupressur. Beide wirken ähnlich wie die Akupunktur, mit dem Unterschied, dass hier statt der Nadeln mit den Händen gearbeitet wird. Durch Drücken bestimmter Punkte auf Energiebahnen, den Meridianen, sollen Blockaden gelöst und Energie (Chi) zum Fließen gebracht werden. Chi (oder Qi) steht für die Lebensenergie, die nach chinesischem Verständnis auf bestimmten Wegen durch den Körper strömt. Ist der Energiefluss gestört, kommt es zu gesundheitlichen Beschwerden. 



Vorbeugende Therapie 
Im Idealfall ist Shiatsu deshalb eine vorbeugende Therapie. Viele Japaner lassen sich regelmäßig durch einen wärmenden Händedruck behandeln, damit Beschwerden gar nicht erst entstehen. Die Winter im Norden Chinas, dem Ursprungsland der verwandten Lehre, sind bekannt für ihre Langwierigkeit und Härte; dort befreien die Menschen ihre Seelen traditionell mit sanfter Akupressur von Wettertiefs und anderen Stimmungseintrübungen. Da Shiatsu gleichzeitig beruhigt und den Fluss der Körperenergien anregt, ist diese Art der Massage gut für Menschen geeignet, die unter Müdigkeit und Erschöpfung leiden. 

Während Akupressur ein gutes Do-it-yourself-Mittel ist, sind Shiatsu-Behandlungen für Amateurmasseure tabu. Um den gewünschten Entspannungseffekt zu erzielen, muss punktgenau gearbeitet werden; beide Körperseiten brauchen eine gleichmäßige Druckbehandlung. Richtig angewendet, sollen folgende Massagen dem Körper Energie zurückgeben und die Stimmung heben: 

-Ein wichtiger Stimmungspunkt liegt auf dem Herzmeridian, an der 
inneren Beugefalte des Ellenbogens. Mindestens drei Minuten lang sanft 
mit der Daumenkuppe in kreisenden Bewegungen massieren. 
-MA 36 heißt ein Punkt am Unterschenkel, auf der Außenseite des 
Schienbeins, drei Fingerbreit unterhalb der Kniescheibe. Eine Minute lang 
kräftig mit der Daumenkuppe drücken. 
-LU 9: Dieser Punkt befindet sich an der Daumenseite des Handgelenks 
ganz außen, in der kleinen Vertiefung der Gelenkfalte. Etwa zwei Minuten 
lang mit der Daumen- oder Zeigefingerkuppe massieren. 
-Es gibt Akupressurpunkte, von denen Schlafsignale gesendet werden. 
Sie liegen in der Stirnmitte, an den Schläfen, am Nacken und knapp 
unterhalb des Nabels: 

Dazu einen Teelöffel Jojoba- oder Weizenkeimöl mit drei Tropfen Lavendelöl in einem kleinen Glas mischen und das aromatisierte Öl mit sanften, kreisenden Bewegungen in Schläfe, Stirn, Nacken und den Bauch unterhalb des Nabels einmassieren.